Houston - Mehr als einen Monat nach ihrem Einzug in die Internationale Raumstation ISS sind zwei Astronauten der neuen Langzeitbesatzung zum ersten Mal in den Weltraum ausgestiegen. Der russische Kommandant Juri Onufrijenko und US-Flugingenieur Carl Walz hatten in der Nacht auf Dienstag den Auftrag, den 13 Meter langen russischen Strela-Kran von seiner vorläufigen zu einer endgültigen Position am Pirs-Andockteil zu bringen. Zusammen mit einem fast identischen Kran soll er dazu dienen, Astronauten und Ausrüstung bis zu einem Gewicht von drei Tonnen außerhalb der ISS-Station zu befördern. Eine weitere Aufgabe während des rund sechs Stunden langen Ausfluges war die Installation einer Amateurradioantenne am Swesda-Servicemodul. Während ihres Aufenthaltes bis Mitte Mai werden die Raumfahrer insgesamt bis zu vier Mal aussteigen. Der nächste Ausstieg ist für den 25. Jänner geplant. Neben zahlreichen wissenschaftlichen Experimenten sollen die Astronauten den weiteren Ausbau der Station vorantreiben. So ist die Installation eines riesigen metallenen Rückgrats geplant, das unter anderem vier Solarsegel halten soll. Onufrijenko, Walz und der Amerikaner Daniel Bursch hatten die ISS Anfang Dezember bezogen. Die zweite Langzeitbesatzung unter dem amerikanischen Kommandanten Frank Culbertson wurde nach vier Monaten abgelöst. (APA)