Djindjic kündigt mehr Kontrolle über Staatssicherheit in Serbien an
Kritik an Innenministerium wegen mangelhaftem Kampf gegen Organisiertes Verbrechen
Redaktion
Belgrad - Der serbische Regierungschef Zoran Djindjic
hat mehr politische und parlamentarische Kontrolle über die
Geheimpolizei und den Staatssicherheitsdienst angekündigt. Der von
der Regierung in der vergangenen Woche gebildete Staatssicherheitsrat
mit Djindjic an der Spitze sei eine Übergangslösung, sagte dieser am
Dienstag in Belgrad nach Meldungen der Nachrichtenagentur FoNet.
Später solle das Parlament die Kontrolle über Polizei und die
Staatssicherheit übernehmen. Der neue Rat werde auch für die Lage in der südserbischen, von den
UNO verwalteten Provinz Kosovo zuständig sein und sich mit der
Bekämpfung der Organisierten Kriminalität befassen, sagte der
Regierungschef. Er kritisierte die bisherige Tätigkeit des
Innenministeriums, dass weder technisch noch organisatorisch das
Organisierte Verbrechen bekämpfen könne. Die Bildung des neuen
Staatssicherheitsrates wurde nach der mehrtägigen Meuterei der
Eliteeinheit der Geheimpolizei "Rote Barets" Anfang November
beschlossen. (APA/dpa)
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