Ein 46-jähriger "falscher Arzt" musste sich am Dienstag in München wegen Urkundenfälschung und Körperverletzung in 101 Fällen verantworten. Der Angeklagte hatte es mit gefälschten Urkunden bis zum Oberarzt an einem staatlichen Krankenhaus in München gebracht und sich dann als Gynäkologe mit Belegbetten am oberbayerischen Kreiskrankenhaus Schongau niedergelassen. Der 46-Jährige begründete seinen Schwindel vor dem Landgericht München II mit der "Erwartungshaltung seiner Familie". Er hatte vor Beginn seines Studiums geheiratet und musste zwei Kinder versorgen. Der "falsche Arzt" flog 1999 auf, als das Landratsamt von ihm die Originale seiner Unterlagen sehen wollte. Der Prozess war auf drei Tage anberaumt. (APA/dpa)