Zagreb - Kroatien will bis 15. Januar nächsten Jahres einen Antrag auf volle Mitgliedschaft in der Europäischen Union stellen. Bis zu diesem Zeitpunkt werde die Regierung alles notwendige unternehmen, um dieses "realistische Ziel" zu erreichen, kündigte Regierungschef Ivica Racan am Dienstag in Zagreb an. Seine Regierung sehe keinen anderen Weg als den schon eingeschlagenen in Richtung der europäischen Assoziation. Racan sagte das vor dem Parlament. Es war zu einer Festsitzung zusammengetreten, auf der des zehnten Jahrestages der Anerkennung der Unabhängigkeit Kroatiens von Jugoslawien seitens der damaligen Europäischen Gemeinschaft (EG) gedacht wurde. Bis zur vollen EU-Mitgliedschaft muss die Balkanrepublik alle ihre Gesetze und Vorschriften, vor allem die Wirtschaft, in Einklang mit den EU-Standards bringen. Die meisten Kroaten erhoffen von der EU-Mitgliedschaft die Verbesserung der Wirtschaftslage und neue Arbeitsplätze. Zur Zeit beträgt die Arbeitslosenrate 23,5 Prozent. (APA/dpa)