Wien - Seit Tagen wird die Arbeiterkammer Niederösterreich (AKNÖ) mit Beschwerden über eurobedingte Teuerungen überschwemmt. Vor allem erhöhte Zigarettenpreise sorgen für Empörung. 61 Marken wurden teurer, nur wenige billiger ( siehe Grafik ).

Aber auch Geldinstitute zählen zu den Eurosündern. Schillingbeträge würden laut AK oft nur für Konto-Kunden der Bank gewechselt. Verärgerung herrsche auch über Banken im Raum Krems und Amstetten, bei denen Wechselgebühren von 0,5 Prozent verlangt würden. Und das, obwohl der Umtausch bis zu einem Betrag von 3633,64 Euro (50.000 Schilling) kostenlos erfolgen muss.

Das gute Tröpferl wiederum sorgt in der Wachau für Diskussionen. Manche Heurigenbetriebe haben die Preise für ein Achterl Wein von 0,73 auf 0,80 Euro angehoben.

Die SPÖ Burgenland forderte Dienstag eine Verlängerung der doppelten Preisauszeichnung zumindest bis Sommer. Außerdem bestehe dringender Bedarf für eine Zwei-Euro-Banknote. (APA, simo, Der Standard, Printausgabe, 16.01.02)