Wien - Die Serie von Insolvenzen in der heimischen New Economy reißt auch 2002 nicht ab. Wie der Kreditschutzverband von 1870 mitteilte, hat das Handelsgericht am Mittwoch über das Wiener EDV- und Software-Unternehmen Datacontact Handels GmbH den Ausgleich eröffnet. Nach Angaben von Datacontact stehen Aktiva von 11,2 Mill. Euro Passiva von 17,2 Mill. Euro (237 Mill. S) gegenüber. Den rund 80 Gläubigern wird die gesetzliche Mindestquote von 40 Prozent innerhalb von zwei Jahren angeboten. Der KSV wird prüfen, ob diese Quote angemessen ist.Forderungsausfälle Auslöser für die Pleite waren nach Ansicht des Kreditschutzverbands Forderungsausfälle. Ursache für diese Ausfälle sind vor allem die Insolvenzen der Datacontact-Tochter "factory" kommunikationsdesign und -beratungsgmbH (Konkurseröffnung 3.1.2002) und der Ingenio E-Learning AG (Konkurseröffnung 10.12.2001), an der Datacontact-Geschäftsführer Hansjörg Egger ebenfalls beteiligt ist. Konzentration auf das Kerngeschäft Laut Datacontact sind vor allem die Mitte der 90er-Jahre erschlossenen Geschäftsfelder E-Learning, Internetapplikationen und EDV-Dienstleistungen, hinter den Erwartungen zurückgeblieben. In Zukunft will sich das Unternehmen auf das Kerngeschäft, den Handel mit Hard- und Software konzentrieren. Ein konkretes Fortführungskonzept für das Unternehmen, das zuletzt 22 Mitarbeiter beschäftigte, soll rechtzeitig vor der am 28. Februar stattfindenden Ausgleichstagsatzung vorgelegt werden. (APA)