Unternehmen
RZB will slowenische Krekova banka übernehmen
Öffentliches Übernahmeangebot wird vorbereitet - Aufsichtsrat empfiehlt Aktionären Annahme
Wien/Marburg - Die Raiffeisen Zentralbank Österreich (RZB)
will die neuntgrößte Bank in Slowenien, die Krekova banka, in
Maribor/Marburg übernehmen. Über ihre 100-Prozent-Tochter Raiffeisen
International Beteiligungs AG (RIB) wird sie in den nächsten Tagen
ein öffentliches Übernahmeangebot an die Aktionäre der Krekova banka
richten. "Es ist unser Ziel, Mehrheitseigentümer der Bank zu werden
und mindestens 75 Prozent der Anteile zu erwerben", sagte der für das
Auslandsgeschäft zuständige RZB-Vize-Generaldirektor Herbert Stepic. Die Kernaktionäre der Bank, darunter die Diözese Maribor und
andere kirchliche Institutionen, unterstützten das geplante
Übernahmeangebot: Sie würden Raiffeisen als Partner schätzen, "der
gut mit den strategischen Zielen und der Geschäftspolitik der Krekova
banka harmoniert", heißt es. Der Einstieg eines starken
Mehrheitseigentümers solle die nachhaltige und dynamische Entwicklung
der Bank garantieren.
Keine Angaben zum Kaufpreis
Angaben zum Kaufpreis machte die RZB auf Anfrage am Donnerstag
nicht. Der Aufsichtsratsvorsitzende der Krekova banka, Mirko
Krasovec, empfiehlt den Aktionären der Bank, das Angebot anzunehmen
und spricht von einem "sehr fairen und für die Aktionäre attraktiven
Übernahmeangebot, insbesondere in Relation zu den in der
Vergangenheit angebotenen Preisen". Das Angebot wird bis Mitte
Februar offiziell unterbreitet, eine Entscheidung soll bis April
fallen.
Die Krekova banka d.d. wurde 1992 gegründet. Mit einer Bilanzsumme
von rund 350 Mill. Euro (4,8 Mrd. S) per Ende 2001 ist sie die
neuntgrößte Bank Sloweniens. 230 Mitarbeiter betreuen Kommerz- und
Privatkunden in einem landesweiten Netz von 14 Filialen.
Die RZB will die Krekova banka zu einer "guten Andockstelle in
Slowenien" machen. Bisher ist die Raiffeisen Bankengruppe in
Slowenien mit einer Repräsentanz und einer Leasingfirma in
Ljubljana/Laibach vertreten. Bereits jetzt betreue die RZB eine große
Zahl slowenischer Firmenkunden und Banken. Slowenien ist der
viertgrößte Handelspartner Österreichs, das mit 46 Prozent der
Direktinvestitionen der größte Investor in Slowenien ist.(APA)