Wirtschaft
Ingram Micro erlebte "marktabhängige Stagnation"
Verkaufstendenzen bei E-Commerce steigen
Wien - Die Österreich-Tochter des international tätigen
IT-Distributors Ingram Micro mit Sitz in den USA musste im
abgelaufenen Geschäftsjahr eine "marktabhängige Stagnation"
feststellen. Dennoch rechnet der Geschäftsführer von Ingram
Micro-Österreich, Erich Bernscherer, mit einer "deutlichen Belebung
des Geschäftes ab dem 2. Halbjahr 2002". "In den ersten acht Monaten des Vorjahres sind wir trotz der
schlechten Situation am Markt zweistellig gewachsen", erklärte
Bernscherer am Donnerstag auf einer Pressekonferenz in Wien. Die
momentane Situation am Markt habe jedoch zu einem einstelligen
Wachstum im gesamten Jahr 2001 geführt. Das Unternehmen firmierte
noch vor kurzem unter dem Namen "Ingram Macrotron". Mit der
Umfirmierung zu "Ingram Micro" sei ein Schritt zum "einheitlichen
Auftreten des Konzerns" gesetzt worden.
Bernscherer sieht eine Verlagerung zu den "Big Playern" auf dem
IT-Markt. Während in den USA hauptsächlich nur drei Distributoren
tätig seien, schätze er diese Zahl in Europa auf 700. "In Europa wird
eine ähnliche Entwicklung folgen wie in den USA", glaubt Bernscherer.
E-Commerce
Beim E-Commerce kann Bernscherer einen Wachstumstrend erkennen.
"25 Prozent aller Bestellungen bei Imgram Micron wurden im Jahr 2001
per Internet getätigt, für das nächste Jahr rechnen wir noch einmal
mit einer Steigerung", so der Chef von Ingram Micro-Österreich.
Ingram Micro ist laut eigenen Angaben seit 25 Jahren in der IT-
und Elektronik-Branche tätig und erwirtschaftete im Jahr 2000 in
Österreich einen Umsatz von 2,4 Mrd. Euro, der weltweite Gesamtumsatz
wurde mit 34,2 Mrd. Euro beziffert. Das Unternehmen hat Standorte in
36 Ländern und bietet 175.000 verschiedene Produkte von 1.700
Herstellern an. In Österreich sind derzeit 80 Mitarbeiter
beschäftigt. (APA)