Asien & Pazifik
Versöhnliche Gesten Indiens an Pakistan
Fernandes: "Krise wird früher oder später entschärft" - Verteidigungsminister der USA und Indiens trafen sich
Washington - US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld
und sein indischer Amtskollege George Fernandes haben am Donnerstag
in Washington über Wege zu einem Abbau der indisch-pakistanischen
Spannungen gesprochen. Fernandes äußerte dabei zwar die Zuversicht,
dass die Krise "früher oder später" entschärft werden könne, gab aber
keinen Hinweis darauf, ob und wann Indien seine Truppen-
Mobilisierung stoppen wird. Indiens Streitkräfte seien "auf jede
Eventualität vorbereitet", sagte Fernandes auf einer gemeinsamen
Pressekonferenz mit Rumsfeld. Der Pentagon-Chef rief ähnlich wie Außenminister Colin Powell bei
dessen Besuch in Neu Delhi Indien dazu auf, zur Entspannung der Lage
beizutragen. Mit Blick auf die Gefahr, dass eine pakistanische
Truppenmassierung an der Grenze zu Indien zu einer Ausdünnung der
Kräfte an der afghanischen Grenze führen könne, wies Rumsfeld auf das
gemeinsame Interesse hin, eine Flucht von Taliban und El-Kaida-
Terroristen nach Pakistan zu verhindern.
Die beiden Politiker unterzeichneten eine Vereinbarung, die den
Weg zu einer verstärkten technologischen Zusammenarbeit im
Militärbereich ebnen soll. Fernandes äußerte die Hoffnung auf eine
Wiederbelebung gemeinsamer Militärprojekte, die im Zuge der US-
Sanktionen nach den indischen Nukleartests 1998 auf Eis gelegt worden
waren. (APA/dpa)