Graz - Den offenbar im Grazer Eurostar-Werk kursierenden Gerüchten, dass es nach der Verlegung der Produktion des PT Cruiser nach Mexiko nun auch einen Abzug der Voyager-Minivan-Produktion gebe, trat am Donnerstag Magna Steyr-Vertriebsvorstand Hubert Hödl entgegen. "Das kommt in den Szenarios nicht vor", so Hödl auf Anfrage der APA. Im Rahmen der Übernahme des Eurostar-Werks durch Magna Steyr sei es aber möglich, dass die Produktion vom Eurostar-Werk ins Werk der Steyr-Fahrzeugtechnik am selben Standort übersiedle, meinte Hödl. Ob DaimlerChrysler das erwäge, könne man noch nicht sagen, so Hödl. Er verstehe diese Gerüchte nicht, so der Vertriebsvorstand, zumal er persönlich tief in die Gespräche zwischen den beiden Unternehmen einbezogen sei. Mitte vergangen Dezembers hatte Hödl in einer Presseinformation erklärt, man werde "alles daransetzen, dass Graz auch bei Realisierung der Eurostar-Übernahme durch Magna Steyr weiterhin ein wichtiger Produktionsstandort für Chrysler-Fahrzeuge bleibt". Die Produktion des PT Cruiser, so die Entscheidung von DaimlerChrysler, wird in das Werk im mexikanischen Toluca verlegt, um die dortige Produktion voll auszulasten. Im Eurostar-Werk sind derzeit rund 1.900 Mitarbeiter beschäftigt. Paierl: "Niemand aus dem AC wird verloren gehen" "Niemand aus dem Autocluster wird verloren gehen. Dass Hunderte und Tausende ihre Arbeitsplätze verlieren, ist Nonsens", sagte am Donnerstag ein über die Gerüchtebörse hörbar verärgerter VP-Wirtschaftslandesrat Herbert Paierl. "Die Verunsicherung ist zwar vorhanden", so Paierl, aber auch er habe zuverlässige Informationen, dass von einem baldigen Ende für den Voyager keine Rede sein könne. Zur Verunsicherung über die Zukunft von rund 1.900 Arbeitsplätzen sagte der Wirtschaftslandesrat: "Niemand wird verloren gehen. Der Autocluster hat seine wesentliche Stärke in der Kompetenz der Facharbeiter und die sollen gehalten und gesichert werden", meinte der Landesrat. Erst in der vergangenen Woche sei beim "Beschäftigungsgipfel" das Thema der internationalen Abschwächung bei den Autobauern ebenfalls zur Sprache gekommen und von ihm, Paierl, die Zusicherung, "falls sie gewisse Auslastungsprobleme haben, werden wir alles tun". Am Voyager hänge immerhin auch das nahe gelegene Lannacher Powertrain-Werk als Zulieferer. Paierl selbst sieht ausdrücklich "keine Schwächung des Autoclusters, obwohl es international eine Schwächung gibt. Ich war immer der Meinung, das der Standort Graz das besser als andere bewältigen wird".(APA)