Finanzen & Börse
Probleme beim Rückgeld
Warenautomaten sollen bis Ende Jänner großteils Euro akzeptieren
Wien - Die Betreiber der rund 60.000 in Österreich
aufgestellten Verkaufsautomaten im Vending-Bereich - das sind Heiß-
und Kaltgetränke- sowie Waren- und Snackautomaten - wollen mit der
Umstellung der Automaten auf Euro-Betrieb bis Ende Jänner fertig
sein. Bereits Ende dieser Woche werden über 95 Prozent der Automaten
auf Euro umgestellt sein, kündigte die Branchenvertretung, die
Österreichische Verkaufsautomaten Vereinigung (ÖVV), am Donnerstag
an. Seit der Euro-Einführung mit Jahresbeginn 2002 hat die
Automatenindustrie bekanntlich mit mehreren Problemen zu kämpfen. "Es
hat sich herausgestellt, dass viele Kunden 1- und 2-Euro-Münzen
einwerfen, wodurch die Wechselröhren entleert werden", so
ÖVV-Vorstand Johann Wieland. In diesem Fall werde die 1- und
2-Euro-Münze abgewiesen, und es müsse der genaue Betrag eingeworfen
werden, bis die Röhren wieder aufgefüllt werden. Die meisten
Automaten würden dies entweder mit einem Text im Display oder mittels
einer Lampe "Bitte abgezähltes Geld einwerfen" anzeigen.
Bei Automaten mit Preisen in 5 Cent Schritten komme es vor, dass
die Betreiber 5 Cent Münzen von Hand nach füllen müssen. "Anscheinend
gibt es zu wenig 5 Cent Münzen, oder die Kunden werfen diese Münze
nicht ein", so Wieland.
Münzen nicht am Automaten reiben
Wenn Euro Münzen nicht angenommen werden, sollten sie auf keinen
Fall "am Automaten gerieben" werden. "Das hilft nichts, sondern rufen
Sie, wie bei allen anderen Störungen, ihren Automatenbetreiber an",
rät der ÖVV-Vorstand. Professionelle Unternehmen hätten ihre
Firmendaten am Automaten in Form eines Klebers vermerkt.
In einigen Wochen oder Monaten werde sich zudem herausstellen, ob
auf Grund der Alterung - Oxydschicht auf der Oberfläche sowie
zwischen dem Ring und dem Kern bei den 1-Euro und 2-Euro-Münzen - die
Automaten nachjustiert werden müssen. Dadurch entstünden der
Automatenbranche wieder zusätzliche Kosten und ein weiterer enormer
Zeitaufwand: "Aber wir sind natürlich auch für diesen Fall gerüstet",
so Wieland.
Die ÖVV wurde am 19. Jänner 1996 in Salzburg gegründet und umfasst
mittlerweile nach eigenen Angaben über 60 Mitglieder. Annähernd 75
Prozent der in diesem Bereich getätigten Umsätze von über 220 Mill.
Euro (über 3 Mrd. S) entfallen auf ÖVV-Mitglieder. Insgesamt gibt es
in Österreich laut ÖVV rund 160.000 Verkaufsautomaten. (APA)