Musik
"Universal Music" muß nachzahlen
Millionen an Tantiemen
Los Angeles - Legenden wie Louis Armstrong,
Billie Holiday und Ella Fitzgerald zählen zu den rund
300 Künstlern, denen der amerikanische Plattengigant "Universal Music
Group" Tantiemen in Millionenhöhe nachzahlen muss. Nach US-
Medienberichten vom Mittwoch hat ein Richter in Los Angeles einer
vorläufigen Einigung zwischen dem Musiklabel und den Vertretern einer
Sammelklage zugestimmt: 4,75 Millionen Dollar
(5,3 Mill. Euro) sollen an Musiker oder aber an deren
Erben gehen.
Die 81-Jährige Sängerin Peggy Lee, die in den 40er Jahren durch
die Band von Benny Goodman berühmt wurde, war die Hauptklägerin in
dem zweijährigen Gerichtsstreit mit dem Musik-Unternehmen. Sie wirft
"Universal" vor, sie und andere Musiker seit 1940 um
Millioneneinnahmen betrogen zu haben, indem der Konzern niedrigere
Verkaufszahlen meldete und den Künstlern zu hohe Produktions-Kosten
berechnete.
Rechtsexperten zufolge ist dies die erste
erfolgreiche Sammelklage um strittige Abrechnungen, die von Musikern
gegen die Plattenindustrie geführt wurde. Bei einer weiteren
Gerichtsanhörung im Mai sollen die letzten Einzelheiten des Deals
ausgearbeitet werden. (APA/dpa)