Kosovo
Kosovo: Albanischer Parlamentsabgeordneter erschossen
Täter unbekannt - Bisher keine Festnahmen
Pristina - Attentäter haben nach Angaben eines
UNO-Sprechers am Donnerstag einen albanischen Abgeordneten des neuen
Parlaments in der jugoslawischen Provinz Kosovo erschossen. Smajl
Hajdaraj, ein Mitglied der Demokratische Liga Kosovas (LDK), sei am
Abend in der westlichen Stadt Pec erschossen worden, sagte
UNO-Sprecher Andrea Angeli. "Er wollte das Gebäude betreten, indem er
wohnt, und es wurde aus mehreren Kalibern auf ihn geschossen", sagte
Angeli der Nachrichtenagentur Reuters. Die Täter seien flüchtig und bisher unbekannt. Festnahmen habe es
keine gegeben. Chef der LDK ist der gemäßigte Albaner-Politiker und
Kandidat für das Präsidentenamt Ibrahim Rugova. Die Bewohner des
Kosovo hatten im November ein eigenes Parlament gewählt, das unter
Aufsicht der Vereinten Nationen (UNO) steht. Der ehemalige
jugoslawische Machthaber Slobodan Milosevic hatte der Provinz 1989
ihre Autonomie innerhalb der Teilrepublik Serbien abgesprochen. Im
Sommer 1999 griff die NATO mit Luftangriffen ein, um die Verfolgung
der albanischen Bevölkerungsmehrheit durch serbische Verbände zu
beenden. Seither steht die Provinz unter UNO-Verwaltung. (APA/Reuters)