Österreich
Über eine Millionen Dollar Schadensersatz für falschen HIV-Test
Mann jahrelang im Irrglauben - Später tatsächlich mit Aids infiziert
Oklahoma - Vier Jahre lebte ein Amerikaner in dem falschen
Glauben, er sei HIV-positiv. Das Gesundheitsamt in Oklahoma hatte die
Ergebnisse seines Aids-Tests vertauscht. Ein Gericht sprach dem Mann
jetzt 1,4 Millionen Dollar (1,59 Mill. Euro/21,8 Mill. S)
Schmerzensgeld zu. Zwei Monate, nachdem der
Irrtum aufgedeckt worden war, wurde bei dem Mann tatsächlich eine
HIV-Infektion nachgewiesen.
Der heute 40 Jahre alte Anthony Northcutt erhielt 1993 erstmals
die Nachricht, er sei HIV-positiv. Er sei daraufhin depressiv
geworden, habe begonnen, exzessiv zu trinken, und zwei Mal versucht,
sich das Leben zu nehmen. Erst 1997, nachdem er Einsicht in seine
Krankenakte genommen hatte, stellte er fest, dass es sich um einen
Irrtum gehandelt habe. Für die Nachlässigkeit der Behörde und das
erlittenen seelische Leid erhielt er jetzt Entschädigung.
Ungeschützten Sex während er glaubte infiziert zu sein
Während der vier Jahre, in denen Northcutt glaubte, er trage den
Aids-Virus in sich, hatte er weiter ungeschützten Sex. Dabei
infizierte er sich dann tatsächlich. Die Gesundheitsbehörde hatte
argumentiert, dass sie nicht voll regresspflichtig sei, weil
Northcutt sich so unverantwortlich verhalten habe.(APA)