Wien - Die österreichische Bauindustrie hat am Freitag den Generalverkehrsplan (GVP) als überfälligen "konstruktiven Schritt" und als "sachlich plausibel" begrüßt. "Die entscheidende Frage ist die Umsetzung, dass sofort und kontinuierlich geplant wird", sagte Porr-Generaldirektor Horst Pöchhacker, Präsident der Vereinigung der industriellen Bauunternehmen Österreichs (VIBÖ). Bauwirksam würden die ersten Maßnahmen aus dem GVP aber wahrscheinlich erst im Jahr 2003.Jahrzehntelange (Nicht-)Baugeschichte Grundsätzliche Probleme wie die Behinderung neuer Projekte durch überlange Verfahrensdauern würden durch den GVP dennoch nicht gelöst, erinnerte Pöchhacker an die jahrzehntelange (Nicht-)Baugeschichte der Wiener Südrand-Bundesstraße B301. Um die notwendigen Investitionen für die Verkehrsinfrastruktur nachholen zu können, müsse die "Schwerpunktsetzung" im Budget geändert werden - "weniger für Transferzahlungen, mehr für Investitionen". Dies werde aus politischen Gründen "nicht heute und auch nicht 2003" passieren, "in den nächsten zehn Jahren aber sicher", meinte Pöchhacker. "Wenn alle im Stau stehen und nichts mehr geht, werden sich auch die politischen Paradigmen ändern." Ein Kardinalfehler sei die 1987 verfügte Aufhebung der Zweckbindung der Mineralölsteuer gewesen, zeigte sich Pöchhacker überzeugt. "Wenn das damals nicht passiert wäre, hätten wir heute nicht diesen Rückstau." Speziell die Investitionen in den Straßenbau duldeten keinen Aufschub mehr. (APA)