Brüssel - Die Regierung von Simbabwe hat eine einwöchige
Frist der Europäischen Union verstreichen lassen, innerhalb derer sie
internationale Beobachter bei der Präsidentschaftswahl zulassen
sollte. Die spanische EU-Ratspräsidentschaft habe keine entsprechende
schriftliche Zusage aus Harare erhalten, sagte ein Diplomat in
Brüssel am Freitag der Nachrichtenagentur AFP. Dies könne die EU zu
"bestimmten Schlussfolgerungen" veranlassen. Die 15 Mitgliedsländer prüften derzeit alle Optionen, sagte der
Diplomat. Ende Jänner wollen die EU-Außenminister bei ihrem
monatlichen Treffen in Brüssel über die Lage in Simbabwe beraten.
Möglicherweise drohen dem Land Sanktionen.
Bei Konsultationen mit dem simbabwesischen Außenminister Stan
Mudeng hatte die EU vergangene Woche ihre Sorge über die politische
Gewalt in Simbabwe sowie ihre Zweifel an der Ordnungsmäßigkeit der
Wahlen vorgetragen. Das simbabwesische Parlament hatte am Donnerstag
zwei Gesetze verabschiedet, wonach unter anderem die Polizei
öffentliche Versammlungen auflösen darf und öffentliche Kritik an
Mugabe verboten wird. In dem südostafrikanischen Land wird am 9. und
10. März ein neuer Präsident gewählt.(APA)