Genf - Ruanda bereitet sich nach dem Ausbruch des Vulkans Nyiragongo in der Demokratischen Republik Kongo auf die Aufnahme von insgesamt rund 650.000 Flüchtlingen vor. Ein Sprecher des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz sagte am Samstag in Genf, die ruandische Regierung wolle für die Flüchtlinge 26 Lager öffnen, von denen jedes 25.000 Menschen aufnehmen kann. Damit könnten alle Bewohner der am meisten betroffenen kongolesischen Stadt Goma sowie Menschen aus den benachbarten Regionen in Lagern untergebracht werden. Die Lager sollen allerdings nur Flüchtlinge aufnehmen, wenn der Nyiragongo weiter Lava ausstößt. Der Vulkan war am Donnerstag ausgebrochen. Nach Schätzungen von Hilfsorganisationen flohen mehr als 300.000 Einwohner aus Angst vor den Lavamassen nach Ruanda; die ruandischen Behörden bezifferten die Zahl der Flüchtlinge auf bis zu 450.000. Nach Einschätzung von Hilfsorganisationen fehlte es an Trinkwasser, Lebensmitteln, Medikamenten und Unterkünften. (APA)