Frethun - Die Flucht eines Mannes, der auf einem Güterzug-Dach durch den Eurotunnel nach Großbritannien gelangen wollte, hat ein tragisches Ende gefunden. Der junge Mann wurde in der Nacht zu Samstag durch einen Starkstrom-Stoß getötet, als der Zug bei der Einfahrt in den Tunnel eine Fahrleitung passierte, wie die Polizei von Calais mitteilte. Zuvor hatten rund 50 Flüchtlinge versucht, den Zug zu stürmen. Der Flüchtling kam aus dem französischen Lager Sangatte, aus dem immer wieder Menschen nach Großbritannien zu fliehen versuchen. Seine Herkunft war unbekannt. Es war der erste Tote im Eurotunnel dieses Jahr. Im vergangenen Jahr kamen mindestens sieben Menschen bei dem Versuch ums Leben, illegal von Frankreich nach Großbritannien zu gelangen. Durch den Unfall wurde auch ein auf der anderen Seite des Ärmelkanals einfahrender Zug von London nach Paris blockiert. Die Passagiere saßen mehr als vier Stunden lang im Tunnel fest und erreichten Paris erst mit achtstündiger Verspätung. Sie hatten zuvor bereits wegen eines Defekts den Zug wechseln müssen. (APA)