Europa
Neuer bulgarischer Präsident will Land in die NATO führen
Parwanow legt in Sofia Amtseid ab
Sofia - Der neue bulgarische Präsident Georgi Parwanow
will in seiner Amtszeit das Land in die NATO führen. In einer
traditionellen Rede an die Nation vor seiner Amtseinführung erklärte
er am Samstag, er werde sich darüber hinaus für eine Mitgliedschaft
Bulgariens in der EU einsetzen. Parwanow legte den Amtseid ab, küsste
die Bibel und versprach, die Politik seiner postkommunistischen
Vorgänger fortzusetzen. "Ich bin überzeugt, dass Bulgarien in meiner Amtszeit als
Präsident Mitglied der NATO wird", sagte Parwanow. Die Regierung
erwartet eine entsprechende Einladung des Bündnisses in diesem Jahr.
Parwanow will außerdem die Korruption bekämpfen. Er forderte die
Abgeordneten auf, gemeinsam dafür zu sorgen, dass Verbrecher "vor dem
Gesetz in die Knie gehen". Der 44-jährige Historiker und ehemalige
Vorsitzende der Sozialistischen Partei wird sein Amt formell in der
kommenden Woche antreten. Er ist der dritte gewählte Präsident seit
dem Zusammenbruch des Kommunismus 1989.
Ministerpräsident Simeon Saxcoburggotski, der ehemalige König,
lobte den neuen Präsidenten. Dieser plane eine Politik des Dialogs
und guten Willens innerhalb der politischen Kräfte des Landes. (APA/AP)