Columbia/USA - Mehr als 130 Jahre nach dem Amerikanischen Bürgerkrieg bietet die Flagge der konföderierten Südstaaten noch immer Anlass zu erbittertem Streit. In Columbia, der Hauptstadt von South Carolina, versammelten sich am Wochenende 100 Bürger, um die offizielle Verwendung der historischen Flagge zu verteidigen. Die Bürgerrechtsorganisation NAACP hat die Abgeordneten von South Carolina aufgefordert, die Flagge der Konföderierten zu entfernen, die im Bürgerkrieg von 1861 bis 1865 für die Beibehaltung der Sklaverei eintraten. Für Montag, dem Geburtstag von Martin Luther King, rief die NAACP zu einer Protestkundgebung auf. "Patriotisches Treffen" Bei der Verteidigung der Konföderierten-Flagge gehe es nicht um Rassismus, sondern um das historische Erbe, sagte Robert Clarkson von der Organisation Southern Rights Association, die monatlich zu "patriotischen Treffen" in Columbia und anderen Städten einlädt. Der Flaggenstreit spaltet South Carolina seit Jahren. Keine Lösung brachte die als Kompromiss gedachte Entscheidung des Parlaments im Juli 2000, die Flagge von der Kuppel des Regierungsgebäudes zum Denkmal für den konföderierten Soldaten zu verlegen. Unterdessen versammelten sich in Newport im Staat Tennessee etwa zwei Dutzend Mitglieder der rassistischen Organisation Ku Klux Klan. Anlass war der Geburtstag des Südstaaten-Generals Robert Lee. Die Versammlung war die erste des Ku Klux Klans in dieser Region seit mehreren Jahrzehnten. An einer Gegendemonstration nahmen am Samstag 800 Menschen teil. Die Polizei hielt beide Seiten auf Abstand, um Zusammenstöße zu vermeiden. (APA/AP)