Panorama
Britische Eisenbahn verwendet noch Öllampen für Signale
Seit 170 Jahren unverändert
London - Die britische Eisenbahn betreibt noch
zahlreiche Signale in verschiedenen Teilen des Landes mit Öllampen
aus viktorianischer Zeit. Wie die Zeitung "The Sunday Telegraph"
berichtet, handelt es sich bei den Öllampen um eine bewährte
Konstruktion: "Seit 170 Jahren hat sich da nichts geändert", zitiert
das Blatt einen Sprecher der Firma Railtrack, die Schienen und
Signale betreibt. Die Enthüllung über die Öllampen auf den Signalmasten in Cumbria,
Oxfordshire, West Yorkshire, Somerset, Worcestershire und Süd-Wales
illustriert nach Ansicht des Blattes das wirkliche Ausmaß des
desolaten Zustands der britischen Eisenbahnen.
Auch in Albanien und Indien Öllampen im Einsatz
Die Öllampen müssen alle sieben Tage neu aufgefüllt und ständig am
Brennen gehalten werden. Sobald der Wind eine Lampe ausbläst, muss
Railtrack einen Angestellten in Marsch setzen, der auf die hohen
Signalmasten steigt und dort das Licht wieder anzündet. Ein Sprecher
von Railtrack sagte, man brauche noch mindestens fünf Jahre, bis man
auf Signale mit Öllampen verzichten könne.
Großbritannien sei aber keineswegs das einzige Land, in dem die
Elektrizität am Schienenstrang noch etwas auf sich warten lässt:
Öllampen gebe es auch bei der Eisenbahn in Albanien und in entlegenen
Teilen Indiens. (APA/dpa)