Streaming & TV
Premiere will durch neue Geräte und Preise mehr Abonnenten
Sender hofft auf Erreichen der Gewinnschwelle bis Jahresende
Der verlustreiche Bezahlsender Premiere
setzt auf niedrigere Preise und neue Empfangstechnik, um endlich den
Durchbruch bei der immer noch geringen Kundenzahl zu schaffen. Im
März werden verschiedene Hersteller neue Geräte auf den Markt
bringen, die einzeln und mit einem Premiere-Abo zu einem "wirklich
attraktiven Preis" angeboten werden sollen, sagte
Premiere-Aufsichtsratschef Peter Mihatsch dem "Handelsblatt"
(Montagausgabe).Monatsgebühren sollen sinken
Er habe angedeutet, dass damit auch die Monatsgebühren für ein
Premiere-Abonnement sinken würden. Mit einem Anstieg der Kundenzahl
verbindet Premiere auch die Hoffnung, endlich die roten Zahlen zu
verlassen. "Bis Ende dieses Jahres können wir in die Nähe der
Gewinnschwelle kommen", sagte Mihatsch. Voraussetzung sei aber, dass
die Kosten weiter gesenkt würden und die Zahl der Abonnenten deutlich
steige. Im vergangenen Jahr war die Zahl der Kunden nach bisherigen
Angaben nur leicht auf 2,41 Millionen gestiegen - weit zu wenig, um
Gewinn zu machen. Mihatsch sprach in dem Interview von knapp 2,5
Millionen Abonnenten.
d-box technisch unausgereift
Das derzeitige Premiere-Empfangsgerät, die d-box, hat hohe
Entwicklungskosten verschlungen und gilt immer noch als technisch
unausgereift. Angesichts des ausbleibenden wirtschaftlichen Erfolgs
von Premiere meldete Medienmogul Rupert Murdoch einen
Führungsanspruch bei dem Kirch-Sender an. Er sei bereit, den
derzeitigen Anteil von 22 Prozent an Premiere auszubauen und das
Management zu übernehmen, sagte Murdoch der "Welt am Sonntag". (APA/dpa)