International
Einige Stammesführer verweigern Kooperation mit USA
Walker wird in den nächsten Tagen der US-Justiz übergeben
Washington - In manchen afghanischen Regionen haben
Stammesführer nach den Worten von US-Verteidigungsminister Donald
Rumsfeld die Zusammenarbeit mit US-Truppen bei der Durchsuchung
unterirdischer Anlagen verweigert. Es gebe Regionen, in denen die
örtlichen Stammeskämpfer zu Gunsten der Taliban und der El Kaida
eingestellt seien und nicht kooperieren wollten, sagte Rumsfeld dem
Fernsehsender NBC am Sonntag. In solchen Fällen seien Afghanen aus anderen Gebieten und
US-Soldaten eingesetzt worden, um Tunnelsysteme zu durchsuchen, in
denen Kämpfer der Taliban oder der mutmaßlichen Terrororganisation El
Kaida vermutet wurden. In den meisten Regionen sei die Zusammenarbeit
mit den afghanischen Stammeskämpfern aber erfolgreich gewesen,
betonte Rumsfeld.
Der US-Talibankämpfer John Walker wird nach Auskunft von
Verteidigungsminister Rumsfeld in den nächsten Tagen in die USA
überstellt werden. Der genaue Zeitpunkt hänge von den logistischen
Möglichkeiten ab, sagte Rumsfeld. Der 20-Jährige werde gut behandelt
und erhalte "gutes Essen". Er werde dem US-Justizministerium
übergeben. John Walker war am 2. Dezember in Mazar-i-Sharif in
Afghanistan gefasst worden. Zur Zeit wird er auf einem
US-Kriegsschiff im Arabischen Meer festgehalten. (APA)