Foto: Luca Zennaro/ANSA
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Genua - Tausende von Personen gedachten am Sonntag in Genua des Todes des 23-jährigen Globalisierungsgegners Carlo Giuliani, der vor genau sechs Monaten beim G-8-Gipfel von einem Polizisten erschossen worden war. Auf der Piazza Alimonda, auf der Giuliani beim Angriff auf ein Polizeiauto getötet wurde, versammelten sich Globalisierungsgegner aus allen Teilen Italiens. An der Demonstration beteiligten sich die Eltern Giulianis sowie die Chefs der No Global-Bewegung in Italien. Der Sprecher der Globalisierungsgegner, Francesco Caruso, forderte die Staatsanwälte von Genua auf, die Ermittlungen um Giulianis Tod nicht einzustellen. Zu viele Aspekte des "Mordes" seien noch ungeklärt. Die Globalisierungsgegner bestreiten, dass Giuliani, der mit einigen Freunden ein Polizeiauto mit einem Feuerlöscher angegriffen hatte, von einem 20-jährigen Polizisten aus Notwehr erschossen worden sei. Sie vermuten, dass mindestens zwei Polizisten im Auto auf Giuliani geschossen hatten. In einem Brief an die Globalisierungsgegner schrieb Giulianis Mutter, dass ihr Sohn für viele Personen zu einem Symbol geworden sei, weil er versucht habe, frei seine Ideen zum Ausdruck zu bringen. "Carlo war ein Jugendlicher wie viele, der in jenen Julitagen ein schweres Unrecht erlitten hat. Er wurde wie viele andere Globalisierungsgegner von der Polizei angegriffen und gedemütigt, weil er frei für seine Ideen demonstrieren wollte", schrieb Giulianis Mutter. (APA)