Islamabad - Bewaffnete Anhänger verschiedener Fraktionen der afghanischen Übergangsregierung haben sich im Norden des Landes Gefechte um die Kontrolle eines Bezirks geliefert. Dabei seien mindestens elf Menschen getötet worden, meldete in Pakistan ansässige afghanische Nachrichtenagentur AIP am Montag. Die Kämpfe zwischen Sympathisanten des früheren Präsidenten Burhanuddin Rabbani und Anhängern des usbekischen Kriegsherrn General Abdul Rashid Dostum um den Bezirk Kala Saal hätten bereits am Sonntag begonnen. Beide Seiten sind Partner in der Interimsregierung unter Hamid Karsai. Rabbanis Jamiat-i-Islami-Gruppe kontrolliert die Stadt Kundus, rund 60 Kilometer südöstlich des Bezirks Kala Saal, und dominiert zugleich die Zentralregierung. In ihr ist Dostum stellvertretender Verteidigungsminister. Bereits im vergangenen Monat hatte die Jamiat-Kämpfer den Aufstand eines von Dostum unterstützten Kommandanten in der strategisch wichtigen Stadt Pul-i-Khmori niedergeschlagen. (APA/dpa)