Wien - Eine mit 4,3 Mio. Euro dotierte Ausschreibung für wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit mit den fünf westlichen Balkanländern Albanien, Bosnien und Herzegowina, Jugoslawien, Kroatien und Mazedonien hat vorwiegend österreichische Forscher auf den Plan gerufen. Jede dritte Organisation, die im Rahmen von "INCO-Copernicus-Balkan" eine Förderzusage bekommen hat, stammt aus Österreich. Am 4. und 5. Februar 2002 wird das Büro für Internationale Forschungs- und Technologiekooperation BIT zur Stärkung der österreichisch-kroatischen Forschungskooperation unter Einbeziehung junger Forscher einen Wissenschaftstag in Zagreb organisieren. Insgesamt wurden 43 Projekte unter Beteiligung von 122 Organisationen aus der EU für gemeinsame Forschungsprojekte eingereicht. Nach einer Evaluierung wurden acht Projekte als hervorragend beurteilt, weitere fünf als förderungswürdig auf die "Reserveliste" gesetzt. Neun der 30 an diesen Projekten beteiligten Organisationen aus den EU-Ländern kommen aus Österreich. Themenschwerpunkte der Ausschreibung waren: Umweltmanagement für industrielle Ballungsräume, Entwicklung von umweltfreundlichen industriellen Technologien und Verbesserung der Post-Konflikt-Gesundheitsprobleme. Österreich hat sich bereits am Zustandekommen der speziellen Ausschreibung sowie an der Integration der Balkan-Staaten in das EU-Rahmenprogramm beteiligt. Die Ausschreibung wurde 1999 vom BIT-Direktor Manfred Horvat der EU vorgeschlagen und von der Kommission umgesetzt. Eine Konferenz mit Beteiligung des Wissenschafts- und Wirtschaftsministeriums, der EU-Kommission und des SECI (Southeast European Cooperative Initiative) führte zur Formulierung des "Vienna Memorandum", das die Grundlage für die Integration der Balkan-Staaten in die europäische Forschungszusammenarbeit darstellt. (pte)