Wien - Sechzig Jahre österreichische Wirtschafts- und Grafikgeschichte, aber auch Alltags- und Mentalitätsgeschichte lässt eine Ausstellung von Plakaten passieren, die morgen, Dienstag, im Foyer der Donau Versicherung eröffnet wird. Die Ausstellung zeigt Plakatschätze der "Sammlung Donau" aus der Flugblätter- und Plakatsammlung der Österreichischen Nationalbibliothek und bringt die Begegnung mit Marken-Images, an deren Einprägung in das kollektive Gedächtnis die Plakatgestalter wesentlich beteiligt waren. Vom akademischen Maler zum Gebrauchsgrafiker Beschäftigten sich um die Jahrhundertwende noch akademische Maler nebenbei mit der Plakatproduktion, entwickelte sich mit der zunehmenden Bedeutung der Werbeindustrie der spezialisierte Beruf des Gebrauchsgrafikers mit einer eigenen Ausbildung und Standesvertretung. Mit den Ankauf des Plakatarchivs des "Bundes Österreichischer Gebrauchsgraphiker" konnte auch das reiche Erbe des österreichischen Graphic Designs für die Zukunft gesichert werden. Durch die Katalogisierung in einer Bilddatenbank der Österreichischen Nationalbibliothek und durch mehrere Ausstellungen wurde bereits auf diesen einmaligen Bestand aufmerksam gemacht, der seit der Gründung der Berufsvereinigung als Beispielsammlung und bereits damals als Fundus für Ausstellungen gehütet wurde. (APA)