In der ostkongolesischen Stadt Goma haben Hilfsorganisationen am Dienstag damit begonnen, Zehntausende Not leidende Menschen mit Nahrungsmitteln zu versorgen. Mehr als 90 Prozent der 300.000 Kongolesen, die nach dem Ausbruch des Vulkans Nyiragongo geflohen waren, kehrten inzwischen in die zerstörte Stadt zurück. Tausende weitere warteten noch in der ruandischen Stadt Gisenyi auf Boote, die sie über den Kivu-See in andere kongolesische Städte bringen sollten.250.000 Kinder brauchen Hilfe Nach der Zerstörung ihrer Heimatstadt Goma sind nach Angaben von UNICEF mindestens 250.000 Kinder - etwa die Hälfte der Gesamtbevölkerung - dringend auf Hilfe angewiesen. Davon seien etwa 125.000 noch keine fünf Jahre alt. Nach mehreren Tagen ohne ausreichend Wasser und Nahrung sind viele Kinder geschwächt und für Krankheiten wie Cholera, Malaria und Durchfallerkrankungen anfällig. Die Organisation hat gemeinsam mit örtlichen Partnern auch begonnen, Kinder zu identifizieren, die durch die Katastrophe von den Eltern getrennt wurden. Während die Suche nach ihren Familien läuft, werden die Betroffenen medizinisch betreut und mit dem Nötigsten versorgt. Das UN-Welternährungsprogramms (WFP) hat noch am Dienstag außerhalb von Goma damit beginnen, Essen zu verteilen, wie die Sprecherin der Organisation, Laura Melo, sagte. Auch Wasser sei mit Lastwagen nach Goma transportiert worden, und in der ganzen Stadt würden Verteilerstellen eingerichtet, sagte ein Vertreter des Internationalen Rettungskomitees (IRC) in Goma. Auch Freiwillige des Roten Kreuzes verteilen in Goma Nahrungsmittel, Hilfsgüter, Wasserreinigungstabletten und Kanister, damit die Menschen Trinkwasser transportieren können. Das Rote Kreuz hat ferner auch eine mobile medizinische Hilfe organisiert. So konnten zum Beispiel die überlebenden Opfer der Tankstellenexplosion vom Montag mit rund 100 Todesopfern versorgt werden. Ingenieure helfen nach Angaben des Österreichischen Roten Kreuzes auch bei der Reparatur des Wasserpumpensystems in Goma. (APA/AP/dpa)