Österreich
Innenministerium verweigert 70 Flüchtlingen Bundesbetreuung
Notlösung: Nächtigung im Albert Schweitzer-Haus - Diakonie-Direktor Chalupka hofft auf Einsehen
Wien - 70 Flüchtlinge in Traiskirchen wurden vom
Innenministerium nicht in die Bundesbetreuung aufgenommen, berichtet
Diakonie-Direktor Michael Chalupka Dienstag Abend der APA. Da
Verhandlungen mit dem Ministerium vorerst kein Ergebnis gebracht
haben und sie weder von der Caritas noch von der Diakonie
untergebracht werden konnten, habe man sie am Abend nach Wien
gebracht. Die 70 Menschen verbringen die Nacht in einem großen Saal
des Albert Schweitzer-Hauses, einem Evangelischen Tagungshaus. Sie
werden vom Roten Kreuz versorgt. Es könne sich dabei nur um eine Notlösung handeln, betonte
Chalupka. Die sanitären Anlagen seien dafür nicht geeignet. Man habe
aber keine andere Möglichkeit gesehen, den Menschen ein Dach über dem
Kopf für eine Nacht zu geben. Viel länger könne das Albert
Schweitzer-Haus aber nicht blockiert werden. Er hoffe auf ein
Einsehen des Innenministers. Die Situation sei eines Landes wie
Österreich nicht würdig, sagte Chalupka. (APA)