Jakarta - Bei einer Razzia in der indonesischen Unruheprovinz Aceh auf der Insel Sumatra haben Soldaten den Militärchef der Separatistenbewegung "Freies Aceh", Abdullah Syafei, erschossen. Wie ein Armeesprecher am Mittwoch berichtete, wurde Syafei während eines Schusswechsels in seinem Dschungelversteck in die Brust getroffen. Bei der Razzia am Dienstag seien sieben Rebellen getötet worden. Die Separatistenorganisation bestätigte den Tod Syafeis zunächst nicht. Ein Krankenhaussprecher in der Ortschaft Sigli erklärte, bei einer in die Klinik gebrachten Leiche handle es sich offenbar um den Rebellenführer. Der 45-jährige Syafei wurde 1989 Militärchef der Gruppe. Die Bewegung "Freies Aceh" kämpft seit 26 Jahren für die Unabhängigkeit des rohstoffreichen ehemaligen Sultanats. Der Aufstand und das massive Vorgehen der indonesischen Armee, die dort die Erdgasanlagen des US-Konzerns "Exxon" schützt, haben mindestens 6000 Menschen das Leben gekostet. Allein im vergangenen Jahr waren mindestens 1400 Todesopfer zu beklagen. (APA)