Panorama
Man darf nicht so geheimnistuerisch sein
Peter Handke ist überrascht warum seine Beziehung zu Katja Flint die Welt interessiert
Hamburg - Der Schriftsteller Peter Handke hat sich
erstmals öffentlich zu seiner Beziehung mit der Schauspielerin Katja
Flint geäußert. "Ich habe doch selber keine Ahnung, was es ist mit
der genannten Frau und mir", erklärte Handke in einem am Mittwoch
veröffentlichten Interview des Hamburger Magazins "Stern". "Ich
könnte es nicht definieren. Ich folge einfach dem, was ist, und bin
gespannt." Die Beziehung zwischen Handke und der Ex-Frau von Heiner
Lauterbach war kürzlich bekannt geworden. Der in Paris lebende Schriftsteller hat nach eigenen Angaben kein
Problem mit der Entfernung zu Flints Wohnort in München: "Es ist auch
schön, dass es diese örtliche Getrenntheit und zeitlichen Abstände
gibt, aber vielleicht ist das auch irgendwann nicht mehr spannend",
sagte er.
Nie wieder eine Schaupielerin
Eigentlich habe er sich gewünscht, nie wieder mit einer
Schauspielerin zusammen zu sein, betonte der 59-Jährige, der
nacheinander mit den Schauspielerinnen Libgart Schwarz, Jeanne
Moreau, Marie Colbin und zuletzt Sophie Semin liiert war. Mit Semin
ist Handke noch immer verheiratet. Sein "eingefleischter letzter
Wille" sei gewesen: "Keine Schauspielerin. Und jetzt? Eine
Schauspielerin! Noch dazu eine Deutsche. Und noch dazu eine
Norddeutsche. Ich hätte nie so was gedacht. Aber der Mensch denkt,
und irgendwas lenkt."
"Man darf nicht so geheimnistuerisch sein"
Besondere Schwierigkeiten bereitet Handke offenbar das große
öffentliche Interesse an der Beziehung zu der 42-jährigen Katja
Flint: "Oh Himmel! Wollen Sie noch bis in die Dämmerung mit der
Erörterung dieser weltbewegenden Dinge fortfahren?", fragte er den
"Stern"-Reporter. "Können Sie mir erklären, warum das die so genannte
Welt interessiert?" Aber Flint, von Handke im Interview nur als "die
Frau" bezeichnet, sage ihm auch immer: "Man darf nicht so
geheimnistuerisch sein." Sie sei darin sehr viel unberührter,
erklärte der Schriftsteller. "Sie sagt: 'Wenn da nicht ein Krach
kommt oder Prügel, interessiert sich bald niemand mehr für uns.'"(APA)