Das in England und Frankreich bereits ohne Rezept erhältliche Präparat ist in Österreich seit zwei Jahren auf dem Markt. "Früher gab es keine eigene Packung für die 'Pille Danach'. Es wurden einfach 2 hochdosierte Anti-Baby-Pillen verabreicht, die aber eine große Menge an Östrogen und Gestagen enthielten" weiß Sylvia Groth, Geschäftsführerin des Frauengesundheitszentrum Graz im Interview mit die Standard.at zu berichten. Von der Weltgesundheitsorganisation geprüft Nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr oder einem sogenannten "Verhütungsunfall", wie zum Beispiel einem geplatzen Kondom, kann durch die Anwendung der 'Pille Danach' eine ungewollte Schwangerschaft verhindert werden. Das ausschließlich auf dem Hormon Gestagen basierende Mittel verhindert beziehungsweise verspätet den Eisprung im Eierstock, sodaß sich keine befruchtete Eizelle in der Gebärmutterschleimhaut einnisten kann. "Das Präparat wurde in einer Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) untersucht und es wurden so gut wie keine Nebenwirkungen festgestellt", so Groth. Außerdem sei sie sehr zuverlässig. Nur bei ungefähr 2 Prozent der Frauen, die die 'Pille Danach' richtig angewendet hatten - sprich die erste Tablette innerhalb 48 bis maximal 72 Stunden nach dem ungeschützen Geschlechtsverkehr und die zweite 12 Stunden später - wirkte sie nicht. Gratis-Broschüre des Frauengesundheitszentrum Graz Zu diesem Thema hat das Frauengesundheitszentrum Graz einen Folder herausgegeben, der weitere Informationen über die 'Pille Danach' bietet. Ebenso wurde unter 0664/992 74 42 eine jeweils Dienstags von 17.00 - 19.00 Uhr besetzte Hotline eingerichtet, die telefonische Verhütungsinformationen und persönliche Beratung bietet. (e_mu)