IT-Business
Windows XP verkauft sich wie warme Semmeln
Microsoft Österreich mit steigenden Umsatzzahlen - Hoffen auf erfolgreichen Europa-Start der Xbox
Microsoft Österreich
hat das erste Halbjahr 2002 mit einer soliden
Bilanz beendet. Die Umsätze im Zeitraum Juli bis Dezember 2001 stiegen im
Vergleich zum Vorjahr um 41 Prozent. "Der Umsatz lag wieder wesentlich
über 100 Mio. Euro", so MS-Österreich-Geschäftsführer Andreas Ebert
am Donnerstag, vor Journalisten.
"Die Richtlinien der amerikanischen Börsenaufsicht"
Auch der Nettogewinn sei gestiegen
und habe sich im Vergleich zum Mutterkonzern in Redmond besser
entwickelt. Details über die Zahlen wurden wie immer nicht bekannt
gegeben. Wie es hieß aufgrund "der Richtlinien der amerikanischen Börsenaufsicht". Besonders hohe Umsatzsteigerungen (112 Prozent) wurden durch die
Einführung von Windows XP im Bereich Betriebssysteme erzielt. Seit
Markteinführung Ende Oktober wurden bereits 250.000 Lizenzen verkauft.
Zuwachs bei der .NET-Familie
Umsatzmässig fielen elf Prozent auf das Segment Consumer, der Rest
entfiel auf den Business-Bereich. Trotz des schwierigen wirtschaftlichen
Umfeldes gab es in Österreich in allen Segmenten Umsatzsteigerungen. Der
Server-Umsatz erhöhte sich um 32 Prozent wobei die höchste
Steigerungsrate mit 120 Prozent im Bereich Small Business Server erzielt
wurde. Die .NET-Server-Familie wuchs um 50,3 Prozent.
Mehr Mitarbeiter und höhere Umsätze
Angetrieben durch
die verstärkte Konzentration auf Business-Kunden wurde im
Enterprice-Services-Bereich am meisten personell aufgestockt. Service &
Support beschäftigt mittlerweile 54 Mitarbeiter, ein Plus von 40 Prozent.
Auch der Service-Umsatz kletterte um 50,4 Prozent in die Höhe. Der
Mitarbeiterstand soll bis zum Ende des Geschäftsjahres 160 betragen, was
einem Wachstum von 20 Prozent entspricht.
"Die Xbox wurde einfach
notwendig"
In den kommenden Monaten sollen wieder einige neue Produkte vorgestellt
werden. Nach dreijähriger Entwicklungszeit wird mit Visual Studio.NET ein
Entwicklungstool für Web-Applikationen und XML-Webservices auf den Markt
kommen. "Die Exponet 2002 steht ganz im Zeichen von Mobilität ", so
Ebert. Unter anderem wird der Mobile Information Server 2002 seine
Österreich-Premiere erleben.
Sicherheit und Datenschutz
Sicherheit und Datenschutz zählen ebenfalls
zu den Entwicklungsschwerpunkten des Jahres 2002. Ab 14. März wird die
Xbox auch in Österriech erhältlich sein. Der Start in den USA lief
bereits vielversprechend. In den ersten drei Monaten seit der Einführung
wurden bereits 1,5 Mio. Stück verkauft. "Es ist aber nicht das Ziel von
Microsoft, eine Hardware-Company zu werden. Die Xbox wurde einfach
notwendig", stellte Ebert klar.
"Wir sind von AOL sehr enttäuscht"
In einem Gespräch mit dem Webstandard zeigte sich MS-Österreich-Geschäftsführer Andreas Ebert enttäuscht von der Handlungsweise von AOL. "Wir haben immer wieder Gespräche über mögliche gemeinsame Projekte. Doch die Annäherungen werden durch die unverständlichen Handlungen von AOL immer wieder zerstört. Wir sind von AOL sehr enttäuscht". Ebert zeigt sich allerdings sehr zufrieden über seine ersten sechs Monate als Geschäftsführer und erwartet weitere Höheflüge des Konzerns.
Raubkopierer und Produktaktivierung
"Microsoft Österreich ist nicht auf der Jagd nach privaten Raubkopierern. Ein wesentlicher Schritt dieses Casual Copying zu unterbinden ist durch die Produktaktivierung schon geschafft. Unser Fokus liegt auf den Händlern die illegale Software vertreiben. Pro verkauftem XP-Paket rechnen wir mit rund zehn illegalen Kopien. Diese Werte wollen wir doch Aufklärungskampagnen, die sich aus unserem Marktingetat finanzieren, senken. Durch die Zusammenarbeit mit der BSA, wo auch andere Konzerne beteiligt sind, können wir auch hier auf große Erfolge zurückblicken", so Ebert weiter.
Große Vorfreude auf Bill Gates
Ein weiteres großes Highlight für Microsoft Österreich ist der Besuch von Microsoft-Gründer Bill Gates. Dieser kommt nach über sieben Jahren wieder nach Wien und wird einen Tag in Österreich verbringen, bis er dann weiter in die Schweiz und nach Frankreich aufbricht.(pte/red)