Wien - Es ist zwar 150.000 Euro (2,06 Millionen Schilling) wert, aber danach suchen hat keinen Sinn: nach jenen 1100 Kilogramm Silber, die alljährlich von Druckereien, Fotolabors oder Krankenhäusern nach chemischen Prozessen ins Kanalnetz gelangen. In Spitälern werden beispielsweise Abwässer mit Silber desinfiziert um Krankheitserreger - unter anderem jene der gefährlichen Legionärskrankheit - abzutöten. Eine Alternative wären laut Grünen-Umweltsprecher Rüdiger Maresch höhere Temperaturen. Die Legionellen gedeihen auf warmen Nährböden, könnten aber durch Hitze vernichtet werden. Bei der Entsorgung des Klärschlamms wird dieser verbrannt, danach die Asche entsorgt. Durch den Silbergehalt wird sie zum Sondermüll. Maresch fordert alternative Desinfektionsmethoden und Kontrollen. (aw, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 25. 1. 2002)