Amnesty kritisiert Situation von Frauen in Russland
Übergriffe werden nicht verfolgt
Redaktion
Bonn - Die Menschenrechtsorganisation amnesty
international hat Russland vorgeworfen, beim Schutz der
Menschenrechte von Frauen zu versagen. "Der russischen Regierung ist
es nicht gelungen, die Menschenrechte von Frauen und Mädchen zu
schützen und den Kreislauf der Gewalt zu durchbrechen," kritisierte
amnesty am Donnerstag in Bonn. Nach Darstellung der Organisation mangelt es in Russland an
strafrechtlicher Verfolgung von Übergriffen gegen Frauen und Mädchen.
Straflosigkeit für die Täter sei ein wiederkehrendes Muster in vielen
Zeugenaussagen, die amnesty international vorlägen. In Tschetschenien
seien Frauen im Zuge des bewaffneten Konflikts einer "erschreckenden
Bandbreite von Menschenrechtsverletzungen ausgesetzt", erklärte
amnesty weiter. Auch würden in allen Teilen der Russischen Föderation
Frauen und Mädchen in Polizeigewahrsam häufig misshandelt. Ein
weiteres dringendes Problem seien die Haftbedingungen: "Die Zustände
in Untersuchungsgefängnissen und Strafkolonien sind unvorstellbar und
erinnern an die Stalinzeit", rügt amnesty. (APA)
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