Mit der "violetten Familie", wie Blecha und sein einziger Kandidat das nennen, wollen sie die schlechten Zeiten hinter sich und die guten Zeiten anbrechen lassen. "Ich habe keine Angst vor einer Gängelung durch Magna, ich pflege mich durchzusetzen, falls ich gute Argumente habe", sagt Langer. Um im nächsten Augenblick auf "den Glücksfall Magna für Austria" hinzuweisen. "Wo finden sie schon einen Mann, der so viel Geld in einen Fußballklub steckt, das muss man auch den Fans klar machen. Und ich denke nicht, dass beispielsweise der Herr Agnelli bei Juventus so viel Mitsprache duldet wie Frank Stronach bei der Austria." Andererseits: "Die Diktatur hat ausgedient. Wenn sie Entscheidungen gegen die Mitarbeiter fällen, werden sie keine befriedigenden Ergebnisse erzielen."
Langer (55) ist nach Selbstbeschreibung "seit dem vierten Lebensjahr ein violettes Urgestein". Er habe als einziger "vorbehaltlos Ja gesagt, als wir ihn gefragt haben, ob er Präsident werden wolle", sagt Blecha. Die Austria sei "irgendwie der Hut des Vereins über Magna", sagt Blecha, und Langer will außer der Harmonisierung des Familienlebens auch dabei mithelfen, "dass wir an die Spitze kommen, wo wir nach unserer finanziellen Ausstattung hingehören". Ohne Fremdmittel, sei es von einem Betriebsführer, Sponsor "oder fanatischen Präsidenten", sei es heutzutage unmöglich, einen Spitzenverein zu führen. Man brauche sich doch in der Liga nur umschauen.