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Bujumbura - Der Bürgerkrieg in Burundi hat sich in den vergangenen Tagen weiter verschärft. Bei Kämpfen zwischen Regierungstruppen und Rebellen vom Volk der Hutu wurden seit dem 15. Jänner mindestens 60 Menschen getötet, wie Augenzeugen am Freitag mitteilten. Unter ihnen sind auch mehr als 24 unbeteiligte Bewohner der Umgebung von Kanyosha am Rand der Hauptstadt Bujumbura. Die Regierungstruppen führten eine Offensive gegen Rebellenstellungen bei Sare, zwölf Kilometer nordwestlich von Bujumbura. Die Kämpfe haben sich wieder verstärkt, weil mehrere hundert Hutu-Rebellen aus dem Nachbarland Kongo nach Burundi zurückgekehrt sind. Nach einem von zehn Tutsi- und sieben Hutu-Parteien unterzeichneten Friedensabkommen hat am 1. November vergangenen Jahres eine Übergangsregierung unter Pierre Buyoya die Aufgabe übernommen, das afrikanische Land in eine friedlichere Zukunft zu führen. Die Rebellen haben es jedoch abgelehnt, sich am Friedensprozess zu beteiligen. Der Bürgerkrieg begann im Oktober 1993, als der erste demokratisch gewählte Präsident Melchior Ndadaye bei einem von Tutsi-Fallschirmjägern angeführten Putsch ermordet wurde. Obwohl die Hutu in Burundi die Mehrheit der Bevölkerung stellen, werden die Geschicke des Landes seit der Unabhängigkeit von Belgien im Jahr 1962 von Tutsi geführt - ausgenommen die vier Monate unter Ndadaye. (APA/AP)