Kolumbien
Kolumbien: Guerillakrieg fordert weitere Menschenleben
Angriffe in mehreren Regionen
Bogota - Der jahrzehntelange Guerillakrieg hat am Sonntag
in Kolumbien 19 weiteren Menschen das Leben gekostet. Im Zentrum des
lateinamerikanischen Landes wurden nach amtlichen Angaben sieben
Menschen in Dörfern umgebracht, die in einem Korridor zwischen einem
Rückzugsgebiet der Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens (FARC) und
einem Kokain-Anbaugebiet bei Cali liegt. In den vergangenen drei
Tagen wurden insgesamt 35 Tote in dem Konflikt gezählt, dem seit 38
Jahren jährlich rund 3.500 Menschen zum Opfer fallen. In Gefechten seien neun Guerilleros getötet worden, drei
Jugendliche seien in Gräbern im Kampfgebiet gefunden worden, hieß es
weiter. Am Samstag
waren auf einem Lkw-Rastplatz fünf Männer und eine Frau erschossen
worden, hieß es am Sonntag weiter. Auch Anschläge auf sieben
Strommasten bei Bogota seien verübt worden. Am Freitag und Samstag
wurden zehn Bürgerkriegsopfer gemeldet.
Kolumbien wurde in den vergangenen Wochen von einer Welle
terroristischer Anschläge erschüttert. Die FARC übernahm die
Verantwortung für Dutzende Anschläge auf Strommasten, die in drei
Staaten Stromausfälle zur Folge hatten. Regierung und Rebellen
verhandeln zurzeit über einen Waffenstillstand. (APA/AP)