Gaza - Israel hat nach palästinensischen Angaben mit
Raketen und Panzern Ziele im palästinensisch verwalteten
Gaza-Streifen unter Beschuss genommen. Drei Boden-Boden-Raketen seien
am Samstag auf freier Fläche im Osten des Gaza-Streifens nahe einem
Friedhof und landwirtschaftlicher Anbauflächen eingeschlagen, hieß
es in palästinensischen Sicherheitskreisen. Vier israelische Panzer
seien dann rund 200 Meter auf palästinensisch kontrolliertes Gebiet
vorgerückt. Den Angaben zufolge und nach Augenzeugenberichten eröffneten
Palästinenser in der Nähe der nördlichen Städte Beit Lahai und Beit
Hanun das Feuer auf israelische Soldaten, die anschließend mit
Panzergeschossen und Maschinengewehren zurückfeuerten. Ob es
Verletzte gab, war zunächst unklar.
Tags zuvor
Beim Angriff israelischer Kampfflugzeuge vom Typ F-16 auf
Sicherheitseinrichtungen von Palästinenser-Präsident Yasser Arafat in
Gaza-Stadt waren am Freitag nach palästinensischen Angaben mindestens
zwei Menschen verletzt worden. In Tulkarm im Westjordanland wurden
nach Berichten von Augenzeugen ebenfalls Einrichtungen der
palästinensischen Sicherheitskräfte mit Raketen beschossen.
Die israelische Armee sprach von einer "Reaktion auf die
Terroraktivität der Palästinenser". Seit Beginn des
Palästinenser-Aufstandes im September 2000 sind mehr als 820
Palästinenser und 248 Israelis durch Gewalttaten ums Leben gekommen.
Arafat hatte an die USA appelliert, sich verstärkt für eine
Friedenslösung in Nahost einzusetzen. Zuvor hatte US-Präsident George
W. Bush Arafat aufgefordert, angesichts der jüngsten
Selbstmordanschläge für ein Ende der Gewalt zu sorgen.
(APA/Reuters)