Nahost
Palästinenser fordern US-Sanktionen gegen Sharon
Isolierung Arafats wäre "regionales Erdbeben"
Ramallah - Der Abbruch der US-Beziehungen zu
Palästinenserpräsident Yasser Arafat würde nach den Worten von dessen
Berater Nabil Abu Rudeineh in Nahost ein "regionales Erdbeben"
auslösen. Rudeineh sagte am Freitagabend im palästinensischen
Rundfunk, die USA sollten angesichts der israelischen Militäraktionen
gegen die Palästinenser vielmehr Sanktionen gegen den israelischen
Ministerpräsidenten Ariel Sharon verhängen. US-Präsident George W. Bush hatte Arafat zuvor vorgeworfen, den
Terrorismus zu fördern. Bush bezog sich damit auf die jüngsten von
Israel gestoppten iranischen Waffenlieferungen für die Palästinenser.
Er ging aber nicht auf die Frage ein, ob die US-Regierung einen
Abbruch der Beziehungen zu Arafat erwägt. US-Außenminister Colin
Powell sagte, die USA überdächten ihren Kurs gegenüber Arafat und
sprach von allen möglichen Arten von Optionen".
Rudeineh dementierte am Freitag erneut jegliches Wissen der
Autonomiebehörde um das Schiff, das israelische Sonderkommandos
Anfang des Monats im Roten Meer aufgebracht hatten. (APA/dpa)