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Der Palast der Republik vor dem Fernsehturm und neben dem Berliner Dom

Foto: APA/EPA
Berlin - Der Berliner Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) hat sich für einen vollständigen Abriss des Palastes der Republik ausgesprochen. "Von dem ist nach der Asbest-Sanierung ohnehin kaum noch etwas übrig. Der muss abgerissen werden", wird der SPD-Politiker von der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" zitiert. SPD und PDS hatten in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart, dass "über die Gestaltung des Ensembles und die mögliche Einbeziehung nutzbarer Teile des Palastes der Republik erst im Ergebnis eines städtebaulichen und architektonischen Wettbewerbs entschieden werden soll". Der Palast der Republik am Berliner Schlossplatz war zu DDR-Zeiten Sitz der Volkskammer und ein beliebter Veranstaltungsort. Noch im letzten Jahr der DDR wurde das Gebäude 1990 wegen Asbestverseuchung geschlossen. Seither wird es mit Millionenaufwand saniert. Bei der Neugestaltung des Schlossplatzes befürwortete Wowereit ein Gebäude im "Umfang des ehemaligen Stadtschlosses". Persönlich bevorzuge er moderne Architektur. Fall ein Investor aber unbedingt die Schlossfassade haben wolle, werde er das nicht zum ideologischen Thema machen. Wichtig sei, das große Gebäude mit Leben zu erfüllen. Das Stadtschloss, einst Residenz der preußischen Könige und deutschen Kaiser, war 1944 und 1945 durch Bombenangriffe schwer beschädigt worden. Die DDR-Führung hatte die Ruine trotz heftiger Proteste 1950 sprengen lassen. (APA/AP)