Somalia
Somalia: Über 50 Tote bei Gefechten
Koflikt zwischen Ackerbauern und Viehzüchtern
Mogadischu - Bei gewaltsamen Auseinandersetzungen um
Land- und Wasserrechte sind in den vergangenen Tagen im Süden und dem
mittleren Landesteil Somalias mindestens 55 Menschen getötet worden.
Wie Augenzeugen am Samstag berichteten, kam es im Bezirk Coriolei, 80
Kilometer südlich der Hauptstadt Mogadischu, zu Kämpfen zwischen
Ackerbauern und Viehzüchtern. Den Kämpfen fielen den Angaben zufolge
15 Menschen zum Opfer, 20 Personen wurden verletzt. Während der Auseinandersetzungen wurden vier Dörfer
niedergebrannt, wie die Zeugen berichteten. Hunderte der Bewohner
verloren dabei ihr Obdach. Die Streitkräfte der Übergangsregierung
griffen in die Kämpfe ein, um die streitenden Gruppen zu trennen.
Hintergrund der Auseinandersetzungen zwischen den Ackerbauern und den
Viehzüchtern ist eine seit drei Jahren anhaltende Dürre, die das Land
im normalerweise fruchtbaren Tal des Flusses Schebeli ausgetrocknet
hat.
In der mittelsomalischen Region Muduk gingen unterdessen seit
Tagen anhaltende Gefechte zwischen rivalisierenden Stämmen weiter.
Dort wurden 40 Menschen getötet, wie Stammesälteste über Funk
berichteten. (APA/AP)