Teheran - Der iranische Präsident Mohammed Khatami hat
die Unterstützung Teherans für die afghanische Übergangsregierung
bekräftigt. Bei einem Treffen mit UNO-Generalsekretär Kofi Annan
sagte Khatami am Samstag, die Stärkung der Interimsverwaltung von
Regierungschef Hamid Karsai sei "eine Pflicht für Iran". Das Land
könne nur von einer stabilen Lage in Afghanistan profitieren, sagte
Khatami laut iranischem Rundfunk.
Der geistliche Führer von Iran, Ajatollah Ali Khamenei, fügte
hinzu, auch iranische Hilfe für afghanische Flüchtlinge sei "eine
Verpflichtung". Annan lobte bei seinen Treffen mit Khatami und
Khamenei "die Hilfe und die Rolle Irans in Afghanistan" und die
"Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen".
Der Gouverneur der afghanischen Provinz Kandahar, Gul Agha, hatte
Iran am Donnerstag vorgeworfen, Unruhe stiften zu wollen und unter
den örtlichen Kommandeuren Waffen ausgegeben zu haben. Iran war ein
Gegner des Talibanregimes, das Afghanistan von 1996 bis zum Dezember
vergangenen Jahres beherrschte. (APA)