International
USA liefern afghanischen Bauern genmanipuliertes Saatgut
Angeblich 300 Prozent schnelleres Wachstum
Kabul - Afghanische Bauern werden nach Angaben der
US-Behörde für internationale Entwicklung (USAID) mit
genmanipuliertem Saatgut beliefert. So hätten Bauern in dem Dorf
Kamari rund 50 Kilometer nördlich der Hauptstadt Kabul bereits im
November mit dem Anbau von erbgutverändertem Weizen begonnen, teilte
USAID-Vertreter Andrew Natsios am Samstag in Kabul mit. Die Bauern seien mit den im Vergleich zu herkömmlichem Weizen um
300 Prozent schneller wachsenden Korn so zufrieden, dass sie für die
kommende Anbausaison 200 weitere Tonnen geordert hätten. Die
Verwendung von genmanipuliertem Saatgut sei eine der wenigen
Möglichkeiten für Länder der Dritten Welt, ihr landwirtschaftliches
System aufrecht zu erhalten, betonte Natsios.
USAID hatte nach eigenen Angaben bereits im November mehrere
afghanische Nichtregierungsorganisationen sowie Behörden mit 90
Millionen Dollar (104 Millionen Euro) ausgestattet und genaue
Aufträge für Wiederaufbauprojekte erteilt. Die Vereinigten Staaten
steuern knapp 297 Millionen Dollar zu dem in Tokio beschlossenen
Wiederaufbaupaket für Afghanistan in Höhe von rund 4,5 Milliarden
Dollar bei. (APA)