Nahost
Zinni dementiert "Mafia-Boss"-Äußerung über Arafat
"Erfunden von denen, die Friedensbemühungen schaden wollen"
Jerusalem - Der US-Vermittler für den Nahen Osten,
Anthony Zinni, hat einen Zeitungsbericht zurückgewiesen, demzufolge
er sich bei einem privaten Essen in Washington abschätzig über
Palästinenserpräsident Yasser Arafat geäußert haben soll. "Das sind
Lügen und üble Verdrehungen, die von denjenigen erfunden wurden, die
unseren Friedensbemühungen schaden wollen", sagte Zinni der
englischsprachigen "Jerusalem Post" vom Montag. Die israelische
Zeitung "Maariv" hatte am Sonntag berichtet, Zinni habe Arafat als
"Mafia-Boss" bezeichnet, den israelischen Regierungschef Ariel Sharon
dagegen als "Papa Bär", der stets konstruktive Vorschläge mache. Zinni sagte der "Jerusalem Post", an dem fraglichen Wochenende sei
er noch nicht einmal in Washington gewesen. Er habe keine Idee, wie
der Zeitungsbericht zustande gekommen sei. Laut "Maariv"
veranstaltete die israelische Lobby-Gruppe AIPAC das Essen.
AIPAC-Direktor Steve Rosen sagte der "Jerusalem Post", die
Informationen in "Maariv" seien zwar "übel verdreht", Zinni habe aber
"eine Menge heftige Dinge" gesagt. (APA)