IT-Business
470 Euro für eine Plastiktaste bei Dell
Weltgrößter Computerhersteller stellt auch für die kleinste Reparatur einen Pauschalpreis in Rechnung
Für das Ersetzen einer einfachen Plastiktaste an einem Notebook verlangt der
PC-Weltmarktführer Dell
mehr als 470 Euro, berichtet das
Computermagazin c't
in seiner aktuellen Ausgabe.
Notebooks bestehen großenteils aus Spezialteilen, sodass man bei einem Defekt auf die Hilfe des Herstellers angewiesen ist. Diese
Zwangslage "nutze der weltgrößte Computerhersteller nach Ablauf der Garantiezeit kompromisslos aus", warnt c't.
Grundsätzliches
Dell weigert sich grundsätzlich, Ersatzteile zu verkaufen und stellt auch für die kleinste Reparatur einen Pauschalpreis von 407 Euro
plus Mehrwertsteuer in Rechnung. So kostet der Ersatz einer abgebrochenen Tastenkappe genauso viel wie der des kostbaren
LC-Displays.
"Vorsicht, Kunde"
Im zweiten Fall, über den das Magazin in seiner neuen Rubrik "Vorsicht, Kunde" berichtet, ging es um eine abgebrochene Schraube. Auch diesem
Notebook-Besitzer bot Dell zunächst die völlig überteuerte Reparatur an, erklärte sich aber auf massiven Protest hin immerhin bereit, einen Satz
Kleinteile für 143,16 Euro inklusive
51,13 Euro Versandkosten - zum Selbsteinbau. Der c't-Leser verzichtete dankend und reparierte sein
Notebook selbst: mit zwei Schräubchen aus dem Eisenwarenladen für zwölf Cent.
"Die Weigerung, Ersatzteile zu einem angemessenen Preis zur Verfügung zu stellen, ist rechtlich fragwürdig", so c't-Redakteur Georg Schnurer.