Nach sechs Jahren erschient in Kabul diese Woche erstmals wieder eine von der Taliban-Miliz eingestellte Wochenzeitung. Wie der Herausgeber des "Kabul Weekly", Mohammed Fahim Daschty, am Sonntag mitteilte, wird das Zehn-Seiten-Blatt von der UNESCO und der Journalistenorganisation "Reporter ohne Grenzen" finanziell unterstützt.Bericht über Ermordung von Massud In der ersten Ausgabe erscheint demnach ein ausführlicher Bericht über die Ermordung des Anführers der Nordallianz, Ahmed Shah Massud, im September 2001. Auch über die internationale Geberkonferenz in Tokio vergangene Woche sowie den illegalen Mohn-Anbau finden sich Artikel. Wochenzeitung in Englisch, Französisch, Dari und Paschtu Mit einem Jahresbudget von bis zu 130.000 US-Dollar (150.000 Euro/292.500 Mark) und 15 Mitarbeitern soll die Auflage zunächst bei 2500 Exemplaren liegen. Das Blatt im Boulevard-Format soll für 2000 Afghanis (zehn US-Cent/elf Euro-Cent/22 Pfennig) verkauft werden und in den Sprachen Englisch, Französisch, Dari und Paschtu erscheinen. Die unabhängige Wochenzeitung war 1996 von den Taliban verboten worden. (APA)