Nablus/Jerusalem - Ein palästinensischer Jugendlicher ist in der Nähe von Nablus im Westjordanland von israelischen Soldaten beschossen und dabei schwer verletzt worden. Der 14-Jährige bewarf nach Zeugenaussagen gemeinsam mit anderen Jugendlichen in der Nähe des Flüchtlingscamps Askar israelische Soldaten mit Steinen. Bewaffnete Palästinenser kamen hinzu und schossen auf die Soldaten. Die Soldaten feuerten zurück und trafen den Jugendlichen in den Magen. Nach Krankenhausangaben ist sein Zustand ernst. Die israelische Armee nahm nach eigenen Angaben einen radikalen Palästinenser in Kalkilia im Westjordanland fest. Der 31-jährige Sharif Yussef Mohammed Hanini sei Mitglied der Esedin-al-Kassam-Brigaden, eines bewaffneten Arms der islamischen Organisation Hamas, teilte ein Militärsprecher am Montag mit. Er sei "vor kurzem" festgenommen worden, als er gerade ein Selbstmordattentat vorbereitet habe. In einem Verhör habe er zugegeben, gemeinsam mit der Hamas ein Selbstmordattentat geplant zu haben. Die Hamas bekannte sich zu den meisten Selbstmordanschlägen, die seit 1994 in Israel Hunderte Menschen töteten. Die israelische Armee verhängte ferner eine Ausgangssperre über das Dorf Asmut bei Nablus, um zwei Palästinenser zu finden, die am Montag in Eilon Moreh einen israelischen Jugendlichen mit Messerstichen verletzt hatten. (APA)