Das zweite Weltsozialforum im brasilianischen Porto Alegre vom 31. Jänner bis zum 5. Februar wollen tausende Frauen aus allen Kontinenten zur Ausweitung ihres Kampfs gegen geschlechtsspezifische Unterdrückung nutzen. "Jegliche Form von Fundamentalismus muss bekämpft werden. Die weltweite Gewalt wird nicht aufhören, solange es Gewalt in der Beziehung zwischen Männern und Frauen gibt", sagt Guacira de Oliveira, Sprecherin von Articulacion Feminista Marcosur, einem Zusammenschluss von Frauenorganisationen aus Südamerika. Eine Plattform "für eine andere Welt", ein "Planet Frau" - eine Welt ohne Ausbeutung, Gewalt und Diskriminierung von Frauen soll gegründet werden. Armut ist weiblich Frauen stellen weltweit 70 Prozent aller Armen. Auf dem Weltsozialforum wollen die Frauen ihren weltweiten Widerstand gegen die Globalisierung bündeln und Alternativen für eine Welt aufzeigen, in der die Wirtschaft im Dienste aller Menschen steht und die Definition von Ökonomie nicht länger auf eine überwiegend männliche Sichtweise beschränkt bleibt. Diskriminierung und Globalisierung Thematisiert werden sollen in Porto Alegre unter anderem die strukturelle Benachteiligung von Mädchen und Frauen, ungleiche Bildungschancen, die im Vergleich zu Männern schlechtere Bezahlung sowie schlecht- bis unbezahlte Arbeit und Dienstleistungen von Frauen. Weitere Themen werden sein: einerseits Gewalt gegen Frauen, einschließlich Ausbeutung in der Sexindustrie, Mädchenhandel, Zwangsprostitution bis hin zur Versklavung, andererseits die besonderen Auswirkungen der Globalisierung auf Frauen, vor allem in der Arbeitswelt. Österreich-Vertretung Neben zahlreichen Sprecherinnen, wie der Gründerin des Women's Project im US-Bundestaat Arkansas, Suzanne Pharr, der kolumbianischen Expertin für Gemeinschaftsarbeit, Gloria Cuartas, Vivian Imogbo, Rose Marie Muraro u.a. wird Österreich mit der Grünen Abgeordneten Ulrike Lunacek vertreten sein. Am Samstag, den 2. Februar, wollen die Globalisierungsgegnerinnen, die sich in einem riesigen Zelt namens "Planet Frau" treffen, ein ohrenbetäubendes Trillerpfeifen-Konzert gegen jegliche Art von Rassismus und Fundamentalismus veranstalten. (red)