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New York - Der Ansturm auf Internet-Adressen ist in den USA zum Stillstand gekommen. Die Zahl der registrierten Domains mit den Endungen .com, .net und .org ist in der zweiten Hälfte vergangenen Jahres sogar um 12,5 Prozent zurückgegangen, wie die als Registrierungsstelle fungierende Firma VeriSign mitteilte. Für das Gesamtjahr 2001 ergab sich zwar noch einmal ein Anstieg um zwei Prozent. Doch im Jahr zuvor hatten sich die Domains dieser drei Bereiche noch mehr als verdreifacht. Der Höhepunkt der Entwicklung wurde am 30. Juni vergangenen Jahres mit 32,4 Millionen Domains erreicht; am 31. Dezember waren es nur noch 28,8 Millionen. "Der spekulative Aspekt ist weg" "Der spekulative Aspekt ist weg", sagt Milton Mueller von der Universität Syracuse, der sich mit Domain-Namen beschäftigt. "Viel von der Hysterie um Domain-Namen hatte ihrem übersteigerten Wert zu tun." Getroffen hat dies vor allem Spekulanten, die gehofft hatten, mit begehrten Web-Adressen Geld machen zu können. Einigen gelang dies auch, viele blieben aber auf ihren Domains sitzen. Diese werden jetzt offenbar nach und nach aufgegeben. Neue Gesetze gegen das "Domain-Grabbing" taten ein übriges. In Deutschland war im vergangenen Jahr zwar eine Abflachung des exponentiellen Wachstums bei den registrierten Internet-Adressen zu beobachten, die Steigerungsraten waren aber noch höher als in den USA. Die Zahl der bei der DENIC in Frankfurt am Main registrierten de-Adressen stieg 2001 um 37,7 Prozent auf 5,15 Millionen. Im Jahr 2000 erreichte der Zuwachs noch 170 Prozent, was einen Anstieg um mehr als das Zweieinhalbfache bedeutet.(APA/AP)